1. Runde
Mit 46 Teilnehmern wurden die Zahlen aus den Vorjahren klar übertroffen, in den Recherchen hat sich in den letzten 15 Jahren das Jahr 2002 (61 Spieler) als besser besucht erwiesen. Die Teilnehmer kamen aus 22 verschiedenen Vereinen, das größte Kontingent stellten der SC Tarrasch 45 München und der SC Pasing 1948 mit jeweils fünf Spielern.
Große Überraschungen blieben zum Auftakt fast aus, es gab aber doch zumindest zwei: Ludwig Wawrinsky konnte in seiner Partie gegen Philipp Tunka gewinnen, hier betrug der DWZ-Unterschied immerhin über 250. Außerdem musste Titelverteidiger Bernard Czap gegen Jürgen Auterhoff in den Blitzentscheid, was angesichts von einen DWZ-Vorteil von mehr als 400 nicht zu erwarten war. Die erste Blitzpartie gewann Bernard Czap dann aber souverän.
2.Runde
In der Zwischenrunde geht es darum, das Feld so zu verkleinern, dass eine Zweierpotenz an Spielern übrig bleibt. Somit musste nur ein Teil des Feldes antreten. Die Spannung war bei mehreren Paarungen hoch, in einem KO-Turnier muss es dabei immer einen Unglücklichen geben. Stefan Watzenberger stand sowohl in der Turnierpartie als auch in der ersten Blitzpartie auf Gewinn, sein Gegner Julian zur Lage konnten sich aber jeweils ins Remis retten. Die zweite Blitzpartie ging dann an Julian zur Lage. Noam Bergauz hatte in der Blitzpartie gegen Manfred Bäuml bereits eine Figur mehr, verechnete sich aber und verlor auf Grund eines regelwidrigen Zuges. Die längste Turnierpartie gewann nach fast vier Stunden Spielzeit Roland Hubka gegen Patrik Roth.
Achtelfinale
Mit Winfried Basener musste ein ehemaliger Sieger dieses Wettbewerbs und einer der Favoriten die Segel streichen. Sein Bezwinger war Armin Tobisch, dem in der Partie in ungünstiger Stellung ein Konter gelang, der nicht zu parieren war. Noch dramatischer ging es in zwei anderen Duellen zu. Julian zur Lage stand gegen Alexander Dehlinger in vier Partien besser, konnte aber keine davon gewinnen. Alexander Dehlinger entwischte zunächst dreimal ins Remis und konnte die vierte Partie sogar noch gewinnen. Vorjahresieger Bernard Czap hielt seine Turnierpartie gegen Momir Jovanovic gerade noch remis, indem er sich in ein Endspiel retten konnten, das eine erfolgreiche Remisreklamation zuließ. Anschließend benötigte er noch zwei Blitzpartien, um das Duell für sich zu entscheiden. Dagegen hatte Roland Hubka einen kurzen Arbeitstag - bei seinem Gegner klingelte noch in der Eröffnungsphase das Handy.
Viertelfinale
Nun erwischte es auch den Titelverteidiger: Bernard Czap musste sich Bernd Gruber geschlagen geben, der einen unwiderstehlichen Angriff entfesselte. Auch in der anschließenden Ananlyse konnte dagegen keine ausreichende Verteidigung gefunden werden. In dem Aufeinandertreffen zweier Favoriten setzte sich Alexander Dehlinger gegen Bilal Demir durch. Die weiteren Halbfinalisten lauten Armin Tobisch, der gegen den Überraschungsviertelfinalisten Anton Ebermayer gewann, und Thomas Mack, der sich gegen Roland Hubka durchsetzen konnte.
Halbfinale
Wie schon im Viertelfinale gab es auch im Halbfinale kein Remis. Bereits am Donnerstag gewann Alexander Dehlinger gegen Thomas Mack, am Freitag folgte ihm dann Bernd Gruber ins Finale. Er hatte laut eigener Aussage allerdings etwas Glück in der Partie gegen Armin Tobisch.
Das Schweizer-System-Turnier führten nach diesem Tag Roland Hubka und Armin Tobisch an, die jeweils zwei Punkte vorweisen können und am letzten Spieltag Platz 3 ausspielen werden.
Finale
Der Gewinner des Einzelpokals heißt Alexander Dehlinger. In seiner Begegnung mit Bernd Gruber häufte er zunächst kleinere Stellungsvorteile an, bis sich diese in Materialvorteil ummünzen ließen. Diesen verwertete er dann sehr sicher und konnte sich seinen ersten Titel sichern. Somit gab es in den letzten drei Runden des KO-Turniers keinen Blitzentscheid, insgesamt gingen lediglich acht Paarungen in diese Verlängerung.
Platz 3 sicherte sich Roland Hubka, der gegen Armin Tobisch gewann. Damit qualifizierte er sich neben Finalist Bernd Gruber für die Vormeisterklasse der Münchner Einzelmeisterschaft 2013.